Gemeinsam mit allen anderen UN-Mitgliedstaaten beschloss Österreich im September 2015 die Agenda für Nachhaltige Entwicklung und die darin enthaltenen 17 Ziele für Nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals - SDGs). Sie zielen darauf ab, soziale, ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit zu fördern - für eine gerechtere Welt und einen Weg in eine nachhaltige Zukunft. Ein breiter Zusammenschluss von 144 Organisationen aus verschiedenen Bereichen wie Soziales, Umwelt, Menschenrechte und Entwicklung fordert politische Institutionen wie die Bundesregierung nun mit einem offenen Brief zu konkreten Maßnahmen auf, damit Österreich ein Vorreiterland der Nachhaltigen Entwicklung wird.

„Um Ihren eigenen Beschlüssen gerecht zu werden, sollte die Bundesregierung nun rasch konkrete Schritte setzen“, fordert Annelies Vilim, Geschäftsführerin der AG Globale Verantwortung des Dachverbandes der entwicklungspolitischen und humanitären NGOs. „ In anderen Ländern ist die Agenda 2030 längst zur Chefsache erklärt worden. Das sollte auch in Österreich so sein.“

Vorschläge des Briefs umfassen etwa den Ruf nach einer übergeordneten Strategie zur Umsetzung der SDGs, eine strukturierte Beteiligung aller Stakeholder, transparente Berichterstattung sowie einen raschen Start der Umsetzung, insbesondere in jenen Bereichen, die nicht bereits durch bestehende Prozesse abgedeckt sind. Auf Basis des Briefs stellte zudem die NR-Abgeordnete Tanja Windbüchler-Souschill (Die Grünen) eine Anfrage an den zuständigen Bundesminister für Europa, Integration und Äußeres Sebastian Kurz.

SERI ist außerdem eines von 190 Unternehmen in Österreich, die sich in einem Appell-Brief an die Bundesregierung gemeinsam mit den drei großen heimischen Umweltschutzorganisationen WWF, GLOBAL 2000 und Greenpeace für ambitioniertere Maßnahmen im Klimaschutz aussprechen. Das erfordert eine klare Strategie mit deutlichem Umsetzungsplan hin zur angestrebten Senkung von Energieverbrauch und Emissionen sowie einer Steigerung erneuerbarer Energien. Der vorliegende Appell soll verdeutlichen, dass solche unabdingbaren Veränderungen von einer diversen Gruppe von Unternehmen unterstützt wird. Der Appellbrief kann hier gelesen werden.

Schon im Dezember hat SERI Geschäftsführer Friedrich Hinterberger ein Pressegespräch zur Implementierung von Nachhaltigkeitszielen in Österreich moderiert. Dabei sprachen sich Daniel Bacher (Dreikönigsaktion Hilfswerk der Katholischen Jungschar), Christian Felber (Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ)) und Olivia Rauscher (NPO & SE Kompetenzzentrum der WU Wien) ebenfalls für eine Vorreiterrolle Österreichs in Sachen Nachhaltigkeitspolitk.

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